Freitag, 18. März 2011

L. L. L.

Zum letzten Jahresende veröffentlichte eine große Zeitung eine löbliche lange Liste: "muss gerettet werden" vs. "kann verschwinden". Die großen Schweinereien bei denen wir uns alle einig sind, sind hier mal draußen vor...
Nun, 83 Tage danach, gibt's leider immer noch viel, bei dem auch ich erkenne, das kann verschwinden:
Mücken, Halloween, Navigationsgeräte, Viktoriabarsch (inzwischen: Pangasius), Religionen, Winter-/Sommerzeitumstellung, kleinschreibung in mails, Restaurantmusik, 'Volks'musik, Genmais, Schnupfen, Segways, Emoticons, Flüssigkeitsmitnahmebeschränkung im Handgepäck, 'Möchten Sie verbunden werden, sobald diese Leitung frei ist, sagen Sie jetzt bitte laut JA', Bonaqua, Rucksäcke & Wasserflaschen in der Stadt, Bierflaschen öffentlich in der Hand, Dieter Moor, Treue-/Payback-/etc. Punktesammelei, Fernsehköche (außer Vincent Klink!), Laminat, Oliver Welke (etc.), Surimi, Globalisierung, Charity, F.D.P., Formfleisch, Beachvolleyball, Post von Wagner, Homöopathie, Analogkäse, Reklame, 'spannendes' was-auch-immer, Jack Wolfskin & North Face, ...

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Suchanzeige

Suche: "Häuptling eigener Herd" Ausgabe 2, damit meine Sammlung vollständig wird. Angebot an mich (siehe Impressum). Danke.

Immer noch zu haben ist die schöne, komplette Sammlung gebundener Micky-Maus-Hefte ab erster Ausgabe 1951 bis 1967; ist aber nicht billig. (ist nun verkauft. - kdm, 2017)

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Mittwoch, 16. März 2011

Julia & Hölderlin (*20. März)

Angespornt durch das Interview mit Stéphane Hessel in 3sat hab' ich meinen Reclam-Band mit Hölderlin-Gedichten rausgesucht und in der Nacht drin geblättert. Und dabei festgestellt: der Mann hat ja am gleichen Tag Geburtstag wie meine liebe Gattin! (nur 200 Jahre früher).
Die Frage ist - schon seit Wochen - was schenk' ich Julia zu ihrem Geburtstag? Zum Frauentag waren's (recht gewichtige) Farb-Bände über Maler der italienischen Renaissance.
Zum Geburtstag am 20. März denk ich vage an gut illustrierte Bücher über die Maler der deutschen und holländischen Renaissance (Holbein, Dürer, van Eyck, Cranach; ... Bruegel hat sie bereits)
Was kann man sonst noch (m)einer Julia schenken? ..einer noch jungen, hübschen, an Kunst interessierten Dame.
"Zu Hilfe! zu Hilfe! sonst bin ich verloren!"

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Montag, 14. März 2011

Helge Schneider rettet die Welt:

"Ich fände es gut, wenn du das Radio anmachst, und dann läuft immer Count Basie. Radio an: Count Basie. Fernsehen an: Count Basie. Dann gäbe es bestimmt nicht so viele doofe Leute."
(...und die Überschrift hier ist überhaupt nicht ironisch gemeint)
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Übrigens: sein achtminütiges "Sunny" ist wunderbar: mit Hammond, guitar & drums.

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Das Ewig Weibliche Zieht Uns Hinan

A visit at another old Berlin cemetery; with astonishingly many HIV victims' graves (the graveyard is located in Berlin-Schöneberg)...
...and the reason of our visit: the well-beloved Brothers Grimm:


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The two Graces in front do not belong to the Grimms

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Samstag, 12. März 2011

Auch ein großer Seher

»Wir bauen uns ein Atomkraftwerk. Wenn man einen Fehler macht, dann macht es ‚Puff’, und die Kühe fallen um und die Häuser und die Bäume – das ist immer ein großes Hallo und ein Spaß für die ganze Familie.« (Loriot 1978, Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986, Japan 2011)

PS, viel später: Der Link zum Blog von Don in der damaligen FAZ geht nicht mehr.

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Mittwoch, 9. März 2011

Viel Arbeit wartet...

Ich überlege, ob ich Chancen habe, wenn ich mich um die deutschen Übersetzungsrechte für den 200-Seiten-Bestseller bewerbe:
"What Every MAN Thinks About Apart From SEX"
by Professor Sheridan Simove, published by "The Talent Shed", GB.

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Montag, 7. März 2011

Berliner Kot

Der großartige Joe Bauer schreibt in den Stuttgarter Nachrichten famose Kolumnen, die ich als Nicht-Schwabe und Nicht-Stuttgarter manchmal nur fünfundneunzigprozentig verstehe, doch was soll's. Man muss nicht immer & alles verstehen.
Doch am 03.03. erzählte er in seiner Kolumne auch von einem Besuch in Berlin, genauer: in Kreuzberg & Neukölln. Und Joe Bauer erwähnt, neben Berliner Hundekacke, dass er dort in einer Kneipe Berliner Schwaben-Hass erfuhr. Drum diese meine Entgegnung:
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Die Schwaben? Immer noch? Kamen die nicht bereits in den Siebzigern, als ich da wegzog, nach 20 Jahren Kindheit in Kreuzberg? Kommen diese gemütlichen Südländer nun erneut und machen erneut ihre Schlemmerlokale auf?
Aber das andere, das mit der Hundekacke, das stimmt schon: Die Hundebesitzer hier (nun in B.-Lankwitz) sind eine Plage. Sogar die wenigen reinigungswilligen Besitzer der Dackel und Schäferhunde müssen da was missverstanden haben, denn sie packen zwar säuberlich (auch wenn dieses Adjektiv in dem Zusammenhang unpassend ist) den sicherlich noch warmen Schiss ihres Lieblings in eine kleine Plastiktüte, werfen die allerdings nicht flugs in einen der orangenen Mülleimer an einer der nächsten Ecken oder nehmen's mit nach Hause, um es dort... ach was! sondern legen's (wenn keiner guckt) neben den nächsten Straßenbaum (von denen es in Berlin sehr viele gibt - ich muss seeeehr lange überlegen bis mir hier eine Straße einfällt OHNE Bäume).
Also: die öffentliche Hundescheiße in Berlin ist wirklich zum Kotzen. Und auch die kleinen Hundescheißbeutel. Sogar im Grunewald findet man die!
Auch im Berchtesgadener Land in den letzten Jahren: alle Berliner scheinen ihre Köter mit in den Urlaub zu nehmen und die Eingeborenen, die ja auf ihre Ernährer Rücksicht nehmen müssen, heften hilf- und leider auch sinnlose Kackverbotsschilder an ihre Gartenzäune; mehr trauen sie sich nicht, womöglich blieben die Gäste mit ihren Hunden und ihrem Geld aus.
In Meran allerdings... im schönen Meran, da gab's & gibt's das nicht. Keine Hunde. Keine Scheiße. Meran ist wunderbar. Fragt den Don Alphonso.

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Mittwoch, 2. März 2011

Wahre Wonne

"Seine Bücher waren alle sehr nett, sie hatten auch sonst wenig zu tun."
Diese Notiz Lichtenbergs kann man auf die Bücher mit Texten von Stefan Zweig nun gar nicht anwenden. Wie zu beweisen war: Gestern hab ich endlich Zweigs "Schachnovelle" gelesen. In einem Schwung weggelesen. Ich ich war fasziniert; von der Geschichte, vom Stil, vom Inhalt und ja, sogar von der Spannung, ...und auch davon, dass ich nicht aufhören konnte, nicht das Buch beiseite legen konnte.
Recht selten les' ich Klassiker oder Literatur "die man gelesen haben muss", aber wenn ich's tue, ist es jedesmal (nun ja, fast jedesmal: mit Thomas Mann hab ich so meine Probleme) eine wahre Wonne. Auch Zweigs "Buchmendel" ging mir bereits vor ein paar Monaten zu Herzen (und ins Hirn). Aber die "Schachnovelle": ich war wieder mal erstaunt, was (alte) Literatur - neben der Musik - vermag.
Da bin ich so alt geworden und habe erst jetzt Stefan Zweig für mich entdeckt.

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