Montag, 18. März 2019
... hatte sich über die kuriose neumodische Annahme gewundert, man könne Tätigkeiten einfach dadurch verändern, dass man sie anders benannte. Ein Koch blieb ein Koch, auch wenn man ihn als Kulinarwissenschaftler titulierte. (Tom Sharpe, "Henry dreht auf", 1986)
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Montag, 11. März 2019
Die einen Kinder gehen demonstrieren, schießen eitle Selfies und finden sich ganz doll moralisch – die anderen Kinder gehen lernen. Die einen werden um Jobs bei irgendwelchen Berliner Propaganda-Klitschen betteln, die anderen werden mit ihrem Wissen die Zukunft gestalten. (Dushan Wegner)
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Sonntag, 10. März 2019
...so kommt das halb skurrile, halb schreckliche Gebilde aus Unverstand und Größenwahn zum Vorschein, das sich auf zwei ganz unhaltbare Voraussetzungen aufbaut:
...nämlich erstens der lächerlichen Annahme, das alle Menschen von Natur gleich seien oder doch durch einen richtig gebauten und richtig gehandhabten Prägestock gleich gemacht werden können,
...und zweitens der ebenso absurden Ansicht, dass der Staat berechtigt, ja sogar verpflichtet sei, sich um alles zu bekümmern, während doch gerade umgekehrt sein Wesen und seine Aufgabe darin besteht, ausschließlich das zu besorgen, womit sich das Private entweder nicht befassen will oder nicht befassen kann.(Egon Friedell über Calvinismus, in seiner "Kulturgeschichte der Neuzeit", 1927-'31)
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Freitag, 8. März 2019
Wofür brauchen wir dann Genderklos, wenn Frauen die Hälfte der Menschen sind?
(Hadmut Danisch, am "Frauentag" o.s.ä.)
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Donnerstag, 7. März 2019
Der Schlaf der Vernunft wird bis zu dem Tag anhalten, an dem eine Mehrheit der Einwohner unseres Landes am eigenen Leib erfährt, was ihnen widerfahren ist. Vielleicht werden sie sich dann die Augen reiben und fragen, warum sie die Zeit, zu der Gegenwehr noch möglich gewesen wäre, verschlafen haben.(H.M. Enzensberger in: "Wehrt Euch!", März 2014)
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Freitag, 8. Februar 2019
Hab' vorhin ein altes Taschenbuch aus dem Regal in die Hand genommen; der Titel in violetter Schrift: Aldous Huxley / Schöne neue Welt / Roman. Auf der ersten Seite steht mit Bleistift "kdm 1971", die Seiten sind schon recht vergilbt und meist lose. Ich hab's wahllos aufgeschlagen und finde folgende Zeilen, die ich bereits damals (1971) mit Bleistift unterstrichen hatte:
"Ein wirklich leistungsfähiger totalitärer Staat wäre einer, worin die allmächtige Exekutive politischer Machthaber und ihre Armee von Managern eine Bevölkerung von Zwangsarbeitern beherrschen, die gar nicht gezwungen zu werden brauchen, weil sie ihre Sklaverei lieben. Ihnen die Liebe zu ihr beizubringen, ist in heutigen totalitären Staaten die den Propagandaministerien, den Zeitungsredakteuren und Schullehrern zugewiesene Aufgabe. [ . . . ] Die größten Triumphe der Propaganda wurden nicht durch ein Tun, sondern durch das Unterlassen eines Tuns vollbracht. Groß ist die Wahrheit, größer aber, vom praktischen Gesichtspunkt, ist das Verschweigen der Wahrheit."
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Freitag, 1. Februar 2019
Die Politiker sind grundsätzlich ekelerregend, impotent und unfähig, nicht imstande irgendetwas herzustellen, weder ein Brot noch einen Tisch noch ein Bild, und diese Unfähigkeit, irgendeinen Wert zu schaffen, diese totale Minderwertigkeit, macht sie eifersüchtig, rachsüchtig, anmaßend und lebensgefährlich.(Gerhard Richter, hellsichtig notiert 1983)
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Würde ich heute die Zigarette erfinden oder die Hundehaltung - man würde meine Errungenschaften bekämpfen wie Kinderpornografie im Internet. (Max Goldt,1996)
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Mittwoch, 30. Januar 2019
"... Die GroKo, so scheint es, befindet sich fast in einer Art Manie in einem „Kampf gegen rechts“ – wo sie in einem mit Steuermitteln (und irrsinnigen Summen) vollgepackten Füllhorn zahllose und hochlukrative Projekte fördert, ein System etabliert und am laufen hält, in dem sich Tausende an Parteifunktionären gemütlich eingerichtet haben und in dem alle das gleiche Lied singen, das ihre Einkommen sichert. Ein Blick über den Tellerrand hinaus scheint in diesem Modell nicht vorgesehen."
(Giovanni Deriu, Dipl. Sozialpädagoge, Freier Journalist. Seit 20 Jahren in der (interkulturellen) Erwachsenenbildung tätig.)... link (3 Kommentare) ... comment
Freitag, 25. Januar 2019
Ach, ja, ja! – so seufz' ich immer – ;
Denn die Zeit wird schlimm und schlimmer.
. . Oder kann in unsern Tagen
. . Einer wagen, nein! zu sagen,
. . Der mit kindlichem Gemüt
. . Morgens in die Zeitung sieht?
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