Freitag, 13. September 2024
Ist gute Musik kompliziert? ...fragte ein Circle-Mitglied, und, hat gute Musik einen "Anspruch"?
Gute Musik ist eigentlich nicht "kompliziert", ganz im Gegenteil: Die beste Musik ist immer einfach, logisch, und wird sofort verstanden.
Natürlich muss man, wenn man als Hörer musikalisch ahnungslos oder verbogen ist (wie wir wohl fast alle, die wir eine miserable Schulmusik-Erfahrung hinter uns haben), etwas investieren um solch Einfachheit, Schlichtheit aber auch Größe zu erkennen und zu kapieren; man sollte schon mal über den Zaun schauen, dazulernen, den eingefahrenen Schnickschnack ablegen, bewußt auch mal Sachen hören vor denen man immer "Angst" oder "Respekt" hatte, und wenn sie einem erstmal fremd erscheinen, nochmal hören, und nochmal. Die "Fremdheit" ist nicht weil's kompliziert ist, sondern für unsere Ohren neu, ungewohnt.
Angst oder Respekt vor "anspruchsvoller" Musik ist unnötig. Bei John Dowlands "Flow My Tears", bei Mozarts "Laudate Dominum" oder bei Bachs schönem Choral aus BWV 147, da gibt's keinen vermeintlichen Anspruch, da gab's immer nur die simple Intention der Urheber, den Leuten, dem Auftrag- und Geldgeber und Gott zu gefallen ...und seinen Beruf (der damals noch Handwerk war) gut zu machen. Der Rest, nämlich alle hehren, romantischen Vermutungen sind später dazugedichteter Quatsch mit Soße (Joachim Kaiser und Diedrich Diederichsen wollen ja auch leben).
Da haben sich letztens zwei Komponisten zusammengetan, absichtlich all das absurde Zeug zusammengeschustert, das eine internationale Jury heute von "moderner seriöser Musik" erwartet ...und dann haben sie als "Gabriele Allendorf" (eine Frau musste es schon sein) ihren bewussten Blödsinn beim seriösen "Internationalen Komponistenwettbewerb 2000" (der Stadt Kleve) eingereicht. Sie gewannen allen Ernstes den Sonderpreis (Siehe "Stern", Nr. 33). Die beiden Spaßvögel lachten sich eins, bedauern aber auch ernsthaft den Zustand "moderner" Musik und kritisieren: "Gerade bei moderner Musik haben die Konzepte mittlerweile mehr Bedeutung als Inhalte."
Oder, anders ausgedrückt, das was KS und ich schon seit Jahren dazu sagen: Die Ideen, die Theorien von Stockhausen etc. sind trefflich, cool, oberaffen-megageil, allererste Sahne. Nur anhören mag man all das Zeug nicht. "Hurz!"
( The KS Circle no.49 vom September 2000 )
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Donnerstag, 29. August 2024
The KS Circle No.199, Dezember 2013
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Dienstag, 22. August 2023
Unterschied
Ein Musiker musiziert, weil er gerne Musik macht. Hat er ein Stück eingespielt, will er dafür natürlich möglichst viel einsacken, was aber keineswegs bedeutet, dass er nur des Geldes wegen spielt.
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Dienstag, 9. August 2022
...dass wir in Bern das Album SEVEN UP aufgenommen haben (Ash Ra Tempel & Timothy Leary). Untergebracht hatte man uns außerhalb auf 'ner Alm; ich erinnere gerne und vor allem den nächtlichen Sternenhimmel (ohne Lichtverschmutzung!) & das mannigfaltige Läuten von Kuhglocken.
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Dienstag, 1. Februar 2022
Compared to the whizz of the light, the SOUND comes gently along. It is considerably more earthly and closer to us. The auricle has the shape of a funnel and one imagines hearing as if something were poured into us as into a vessel. Music penetrates right into our centre and twitches from there through all our limbs. You can lie down in music like water, drink it like wine, be shaken by it like wind, irradiated by it like light; beat and rhythm drive into your bones and muscles as a moving force, in short: it has body and is in our body. There are people on whom it has the effect of a drug, stimulating to the point of ecstasy, destructive in its after-effects, dissolving and softening; Wagneritis at times certainly had the effect of an alcoholic epidemic, violent wine injected directly into the veins. A very coarse variety is the raucous concert in the beer and coffee house, which drives out all contemplation with its din and numbs the nerves like a thick beer vapour. No art gets into the blood as strongly as music. The physical effect is often stronger than the artistic effect.
"THE GOURMET'S PARADISE. A POCKETBOOK FOR LIFE ARTISTS"
by Hans W. Fischer, from the year 1927
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Sonntag, 21. Februar 2021
I don't make music myself, at least not professionally. I believe that the many music I am listening to is more important to me than the music I would play myself. I can and I do listen to all the music that I like, ...but I could not play what I would like to play, because a musician can only play music that he is able to play.(kdm, The KS Circle # 67, based on an idea of J.L. Borges)
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Montag, 28. Dezember 2020
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Montag, 31. August 2020
Welcome to the club, Van the Man !
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Sonntag, 21. Juni 2020
Es ist nicht einzusehen, warum der Hörer so viel weniger üben soll als der Musiker.(Peter Sloterdijk)
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Donnerstag, 14. Mai 2020
Früher haben die Kinder ihre Eltern mit Rock-Musik genervt, heute ist es umgekehrt.
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