Mittwoch, 26. Oktober 2011
Der aktuelle Superlativ
Franz Hessel bemerkte in seinem "Spazieren in Berlin" bereits im Jahr 1929, dass es bestimmte Modeworte gibt, um etwas zu bezeichnen, das einem gefällt. Vor 82 Jahren war das (er schreibt über den "Wintergarten"): "Es war ›kolossal‹, was hier geboten wurde. Und heute ist es, dem aktuellen Superlativ entsprechend, ›zauberhaft‹."
Heute und bereits seit einigen Jahren ist's leider immer nur ein langweiliges ›spannend‹, das fantasielose Feuilletonfuzzis & Radioansager permanent benutzen.
jeeves, 21:08h