Samstag, 12. März 2011

Auch ein großer Seher

»Wir bauen uns ein Atomkraftwerk. Wenn man einen Fehler macht, dann macht es ‚Puff’, und die Kühe fallen um und die Häuser und die Bäume – das ist immer ein großes Hallo und ein Spaß für die ganze Familie.« (Loriot 1978, Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986, Japan 2011)

PS, viel später: Der Link zum Blog von Don in der damaligen FAZ geht nicht mehr.

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Mittwoch, 9. März 2011

Viel Arbeit wartet...

Ich überlege, ob ich Chancen habe, wenn ich mich um die deutschen Übersetzungsrechte für den 200-Seiten-Bestseller bewerbe:
"What Every MAN Thinks About Apart From SEX"
by Professor Sheridan Simove, published by "The Talent Shed", GB.

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Montag, 7. März 2011

Berliner Kot

Der großartige Joe Bauer schreibt in den Stuttgarter Nachrichten famose Kolumnen, die ich als Nicht-Schwabe und Nicht-Stuttgarter manchmal nur fünfundneunzigprozentig verstehe, doch was soll's. Man muss nicht immer & alles verstehen.
Doch am 03.03. erzählte er in seiner Kolumne auch von einem Besuch in Berlin, genauer: in Kreuzberg & Neukölln. Und Joe Bauer erwähnt, neben Berliner Hundekacke, dass er dort in einer Kneipe Berliner Schwaben-Hass erfuhr. Drum diese meine Entgegnung:
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Die Schwaben? Immer noch? Kamen die nicht bereits in den Siebzigern, als ich da wegzog, nach 20 Jahren Kindheit in Kreuzberg? Kommen diese gemütlichen Südländer nun erneut und machen erneut ihre Schlemmerlokale auf?
Aber das andere, das mit der Hundekacke, das stimmt schon: Die Hundebesitzer hier (nun in B.-Lankwitz) sind eine Plage. Sogar die wenigen reinigungswilligen Besitzer der Dackel und Schäferhunde müssen da was missverstanden haben, denn sie packen zwar säuberlich (auch wenn dieses Adjektiv in dem Zusammenhang unpassend ist) den sicherlich noch warmen Schiss ihres Lieblings in eine kleine Plastiktüte, werfen die allerdings nicht flugs in einen der orangenen Mülleimer an einer der nächsten Ecken oder nehmen's mit nach Hause, um es dort... ach was! sondern legen's (wenn keiner guckt) neben den nächsten Straßenbaum (von denen es in Berlin sehr viele gibt - ich muss seeeehr lange überlegen bis mir hier eine Straße einfällt OHNE Bäume).
Also: die öffentliche Hundescheiße in Berlin ist wirklich zum Kotzen. Und auch die kleinen Hundescheißbeutel. Sogar im Grunewald findet man die!
Auch im Berchtesgadener Land in den letzten Jahren: alle Berliner scheinen ihre Köter mit in den Urlaub zu nehmen und die Eingeborenen, die ja auf ihre Ernährer Rücksicht nehmen müssen, heften hilf- und leider auch sinnlose Kackverbotsschilder an ihre Gartenzäune; mehr trauen sie sich nicht, womöglich blieben die Gäste mit ihren Hunden und ihrem Geld aus.
In Meran allerdings... im schönen Meran, da gab's & gibt's das nicht. Keine Hunde. Keine Scheiße. Meran ist wunderbar. Fragt den Don Alphonso.

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Mittwoch, 2. März 2011

Wahre Wonne

"Seine Bücher waren alle sehr nett, sie hatten auch sonst wenig zu tun."
Diese Notiz Lichtenbergs kann man auf die Bücher mit Texten von Stefan Zweig nun gar nicht anwenden. Wie zu beweisen war: Gestern hab ich endlich Zweigs "Schachnovelle" gelesen. In einem Schwung weggelesen. Ich ich war fasziniert; von der Geschichte, vom Stil, vom Inhalt und ja, sogar von der Spannung, ...und auch davon, dass ich nicht aufhören konnte, nicht das Buch beiseite legen konnte.
Recht selten les' ich Klassiker oder Literatur "die man gelesen haben muss", aber wenn ich's tue, ist es jedesmal (nun ja, fast jedesmal: mit Thomas Mann hab ich so meine Probleme) eine wahre Wonne. Auch Zweigs "Buchmendel" ging mir bereits vor ein paar Monaten zu Herzen (und ins Hirn). Aber die "Schachnovelle": ich war wieder mal erstaunt, was (alte) Literatur - neben der Musik - vermag.
Da bin ich so alt geworden und habe erst jetzt Stefan Zweig für mich entdeckt.

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Sonntag, 27. Februar 2011

Musik & Botanik

Wir waren gestern Abend (wie schon an den vorigen Wochenenden) in einem Konzert, oder "Livekonzert" wie die Journallie immer redet und druckt.
Hier im Botanischen Garten gibt's jedes Jahr im noch kalten Februar vier Wochenenden mit Musikern, die in den verschiedenen recht angenehm temperierten Schauhäusern des Gartens jeweils zweimal eine dreiviertel Stunde spielen; leider immer alle zur gleichen Zeit. Deshalb heißt es auch "Wandelkonzerte"... (Gab's auch mal im Berliner Tiergarten, als der noch besuchbar war; vier Jahrzehnte wird das aber auch schon her sein).
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Gestern: Wie schon am Wochenende zuvor, ein Chor (naja... der Brahms war nett. Aber leider war da auch eine lange & gutgemeinte Eigenkomposition: man versuchte, "modern" zu sein); eine klassische Gitarristin (freundlich & gut) dort, wo am letzten Weekend eine junge Geigerin ebenfalls recht sauber sologeigte: zwischen Kakao-, Kokos- und Papayabäumen; im Kakteenhaus lauschten wir einem Trio mit Schalmei, Laute und Hackbrett (orientalisch/spanisch, aber auch ein Titel von Oswald von Wolkenstein:) exzellent & laut, wir haben sogar etwas dazu getanzt und gealbert. Wenn keiner zusah. Letzte Woche waren an gleicher Stelle zwei Fagotte... Fagotts? Fagötter? Auf jeden Fall auch wunderbar! Im mollig feuchtwarmen Farnhaus: ein Percussion-Duo (naja, klipper-klapper-klopp-klopp, klang wie ein übender Steve Reich vor 40 Jahren); die Harfistin im Mittelmeer-Raum haben wir uns diesmal gespart, wir hatten Harfen schon reichlich am Wochenende zuvor (New Age-artiges Impressionistisches für Damen). Beim allerersten Wandel-Konzert vor ein paar Jahren war in diesem schönen Haus eine tolle (!) Solo-Cellistin mit Bachs Cello-Sonaten nett anzusehen und anzuhören.
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Die Atmosphäre ist immer recht gut, so auch gestern; wenn da nicht ab & an ein paar aufgetakelte, parfümierte und dazu noch laut quasselnde Weiber wären (und das bei akustischer Gitarre! Sogar die kleinen Kinder waren leise). Aber es ist ja ein Wandelkonzert, man kann dann weitergehen...

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