Freitag, 25. Juni 2010

Seltsam.

Habe von zwei Tagen wieder mal Mahlers Erste gehört: wunderschön. Dann einen Tag später seine Vierte, die hat mir weniger gefallen, kurz: sie sagte mir nix.

Vielleicht lag's an der Tageszeit? Bei der Ersten war's weit nach Mitternacht und das Zimmer schon duster, die Vierte hörte ich nachmittags und die Sonne schien. Hm.

Natürlich immer noch unübertroffen: Mahlers Neunte mit den Berliner Philharmonikern unter Barbirolli, besonders der 4. Satz: Adagio. Zum weinen (und ich sag das nicht so daher).

Doch nun wieder Van Morrison.

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Wirkung von Musik
Das kann schon sein, dass Musik je nach Stimmung und Umfeld des Hörenden unterschiedlich wirkt.
Obwohl ich als Musiker eigentlich ganz gut "abstrakt" hören bzw. mich in die Musik vertiefen und Umwelteinflüsse ausschalten kann.
Bei Mahler gibt es sehr viele Aufnahmen, die mir zusagen.
Z.B. die legendäre Klemperer-Produktion vom "Lied von der Erde" mit Fritz Wunderlich und Christa Ludwig. Und bei den Sinfonien Bruno Walter, Barbirolli, Mitropoulos, Kubelik...
Der Namen sind so viele. Ich höre das aber alles wie üblich nicht von CD oder gar am Computer, sondern von möglichst originalen LPs.

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Danke für den netten Kommentar.
Die Wunderlich/Klemperer-Aufnahme sticht natürlich in meiner Sammlung von fünf :-) LIED VON DER ERDE-Aufnahmen hervor. Denn Fritz Wunderlich ist eigentlich immer hervorragend, wenn er nicht gerade "populäre" Schmachtfetzen interpretiert; nun ja, so war die Zeit damals und der Musiker lebt ja nicht von der Musik, sondern von dem Geld, dass er für sein Tun bekommt.
Neben dieser "Lied von..."-Aufnahme schätze ich noch die historische von 1952 mit Kathleen Ferrier unter Bruno Walter.

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Klar, die habe ich auch. Und dann noch Bernstein mit Fischer-Dieskau. Auch nicht schlecht, sehr emotional wie von Bernstein gewohnt.
Ende 2008 habe ich auf einem russischen Festival (habe da selber gespielt) ein interessantes neues Stück des russischen Komponisten Vladimir Martynov kennengelernt - Der Abschied. Das enthält deutlich erkennbare Zitate aus dem letzten Satz des Liedes von der Erde. Was damit zusammenhängt, dass Anlass für die Komposition der Tod von Martynovs (sehr altem) Vater war und er mit dem immer einen vierhändigen Klavierauszug von diesem Mahler-Werk gespielt hat. Hat mich sehr beeindruckt musikalisch, ich weiß aber nicht, ob es das schon auf Tonträger gibt.
Stimmt, dass Wunderlich auch sehr viel "leichte Muse" gemacht hat. Und was auch heute irritiert - dass vieles damals deutsch übersetzt und nicht in Originalsprache gesungen wurde. War halt wirklich eine andere Zeit. Dieses Publikum für Operette und Artverwandtes gibt es ja heute gar nicht mehr in der Form, heute würde er wahrscheinlich irgendein Musical-Zeug singen oder sowas.

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