Freitag, 8. März 2019

kurz & knapp XVIII
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Wofür brauchen wir dann Genderklos, wenn Frauen die Hälfte der Menschen sind?
(Hadmut Danisch, am "Frauentag" o.s.ä.)
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Bücherfresser

Das Leben ist so kurz! Selbst wenn Sie ein Bücherfresser sind, und nur fünf Tage brauchen, um ein Buch zweimal zu lesen, schaffen Sie im Jahre nur 70. Und für die fünfundvierzig Jahre, von Fünfzehn bis Sechzig, die man aufnahmefähig ist, ergibt das 3150 Bände: die wollen sorgfältigst ausgewählt sein!

Arno Schmidt: "Ich bin erst sechzig". Zitiert nach: Arno Schmidt Stiftung, Bargfeld, Hg.: Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe I. Band 4. Zürich: Haffmans, 1987.

Nun, ich les' sehr viel, und das schon mit 5 Jahren (der Vater, Drucker, brachte mir druckfrischen Erich Kästner und Hugh Lofting mit). Und ich lese immer noch und bin bereits weit über Arno Schmidts 60. Und wie er lese ich manche Bücher auch mehrmals.
Nach seiner Rechnung hab ich also in meinem bisherigen Leben knapp fünftausend Bücher gelesen. Sogar das kommt mir viel zu wenig vor. Viele der Klassiker mussten warten (und manche warten noch heute) weil es andauernd reichlich Neues gab; auch "nur" Amüsantes, leider auch so manch' Irrtümer (c'est la vie) aus denen man aber auch lernt. Und: niemand zwingt mich, jedes Buch zu Ende lesen. Da warten noch so viele andere darauf, aufgeschlagen zu werden.
Lesen dauert.
Wie Musik. Auch die geschieht in der Zeit und erfordert ebensolche Zeit vom Hörer. Und bei diesem Medium hört man nicht nur ein oder zwei Mal zu, sondern weitaus öfter, wie jeder – nicht nur der Musikliebhaber – weiß. (Momentan: Carlo Bergonzi mit Puccini & Verdi). Nur beim Anschauen von statischer, "bildender Kunst" geht das Erkennen & Begreifen in der Regel viel schneller.

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