Mittwoch, 26. Oktober 2011

Der aktuelle Superlativ

Franz Hessel bemerkte in seinem "Spazieren in Berlin" bereits im Jahr 1929, dass es bestimmte Modeworte gibt, um etwas zu bezeichnen, das einem gefällt. Vor 82 Jahren war das (er schreibt über den "Wintergarten"): "Es war ›kolossal‹, was hier geboten wurde. Und heute ist es, dem aktuellen Superlativ entsprechend, ›zauberhaft‹."
Heute und bereits seit einigen Jahren ist's leider immer nur ein langweiliges ›spannend‹, das fantasielose Feuilletonfuzzis & Radioansager permanent benutzen.

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Mittwoch, 17. August 2011

... achgottchen, sie werden "verschreckt"...

Die SZ titelt heute: "Merkel und Sarkozy verschrecken die Börsen"
Ich schrieb dazu:
Die sollten ganz andere Dinge mit denen tun. Mal in der Bibel nachlesen: "Voller Zorn knüpfte Jesus aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler ... aus dem Tempel. Er schleuderte das Geld der Wechsler auf den Boden und warf ihre Tische um."
DAS würde mir gefallen. Es wär' ein Anfang.

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Dienstag, 19. Juli 2011

"Dumb fucks."

Heute bei Heise u.a. gefunden: "Facebook-Nutzer sind keine Kunden, sie sind die Ware." Wie wahr. Und all die Deppen merken's nicht mal.

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Montag, 4. April 2011

Aus der Zitatensammlung
Das muss nun endlich mal vom Schreibtisch:
*
"Wer für den Sport ist, hat die Massen für sich. Wer für Kultur ist, hat die Massen gegen sich."
(Thomas Bernhard)
*
"Unser Parlament ist das beste Parlament, dass man sich für Geld kaufen kann."
»We have the best government money can buy.«
(Mel Brooks)
*
Wer nichts weiß, muss alles glauben.
.

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Dienstag, 6. Juli 2010

neu
* vintage ist das neue second-hand ist das neue gebraucht *
&
* authentisch ist das neue nett *

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Samstag, 6. Februar 2010

Jeder Pups ist heute "spannend"

Das offizielle Unwort des Jahres war anno 2009: Betriebsratverseucht. Hm, wollte man niemandem weh tun? Denn solch' Wort benutzt niemand. Da hab ich viel bessere Funde gedankenamputierter Metaphorik oder Dummschwätzer. Meine kleine Auswahl an "Unworten" aus letzter Zeit:
- verorten
- sich aufstellen
...und in jedem Feuilleton, in jedem Radiobericht und natürlich auch in jeder CD-Vorstellung-Anpreisung im Radio mindestens einmal:
- spannend. Es ersetzt offensichtlich das "geil" & "fett" zuvor, das "cool" davor und das "dufte" meiner Kindheit.

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