Freitag, 8. Juni 2018
Dreckskerle, die sich über ein politisch unkorrektes Wort mehr empören als über ein totes Kind.
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Freitag, 20. April 2018
Reklame in den Internet-Zeitungen des Springer-Konzerns sind "unentbehrliche Finanzierungsgrundlage, ... weil sie selbst auch Nachrichten sind." sagt Springers Anwalt zur Grundsatzentscheidung des BGH, die Reklameblocker erlaubt.
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Reklame und Zeitungen sind also dasselbe. Nicht nur bei Springer. Manche ahnten es, viele haben es seit "Ukraine" und dann noch Ärgerem mitbekommen und längst ihre Konsequenzen gezogen: man informiert sich eben woanders.
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File under: You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time. (Abraham Lincoln)
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Dienstag, 6. September 2016
Ein Potsdamer (früher: DDR) schreibt einen so kurzen wie trefflichen Kommentar zum Zustand der deutschen Presse:
"Schweizer Medien sind das neue Westfernsehen.".
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Freitag, 5. Februar 2016
- "...und nur die Presse zeigt, wie dumm nur die Presse sein kann." (Harry Rowohlt)
- "Selbst die Nachrichten die nicht in den Zeitungen stehen, sind erlogen." (Kurt Tucholsky 1925)
- "Die Menschheit ist durch den Text der Zeitung bereits derart verblödet, daß sie ihn ohne Bilder nicht mehr verstehen kann." (Karl Kraus 1924)
- "Er lügt wie gedruckt." (Volksweisheit)
- "Er ist dumm wie drei Journalisten." (Ich find die Quelle nicht mehr)
- "Jedes Wort, das er [der Journalist] spricht ist Lüge." (K.K.). "Dergleichen ist heute, annähernd ein Jahrhundert später, fast Allgemeinplatz." (Eckhard Henscheid)
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Dienstag, 3. März 2015
...altehrwürdigen und immer noch eindruckvollen Kreuzworträtsel "Um die Ecke gedacht" (seit 44 Jahren) gibt's neuerdings wöchentlich auch noch "Fischer im Recht", die sehr lesbare & verständliche Kolumne des Bundesrichters Thomas Fischer zu rechtlichen Fragen unserer Zeit in der ZEIT.
Beides ist ein Gewinn für die grauen Zellen. Den großen Rest, zum Beispiel und vor allem Metaphern-Theos Weitschweifigkeiten oder die Verlautbarungs-Kolumnen vom Joffe kann man in diesem Blatt weiterhin getrost vernachlässigen, ja: ignorieren.
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Mittwoch, 18. Juni 2014
Eigentlich hab' ich mir nur das Kreuzworträtsel ausgedruckt (erscheint zwar erst morgen, aber wenn man in die www-Adresse der ZEIT anstatt der "25" die "26" eingibt, bekommt man es bereits heute). Egal.
Über was stolper' ich quasi nebenbei als alter Bob Dylan-Hörer? Über diesen Satz in der ZEIT:
"Bob Dylan trug auf dem Cover seines Albums Just like Tom ein grünes Hemd mit großen weißen Punkten."
Hä? So unsinnig wie unwichtig diese Mitteilung auch sein mag, ich hab auf jeden Fall noch nie von "seinem Album Just like Tom" gehört; hab' ich womöglich das neue Album verpasst?
Es gibt von Dylan den berühmten Titel "Just Like Tom Thumb's Blues", der 1965 auf dem nicht minder berühmten und heute klassischen Album HIGHWAY 61 REVISITED erschien. Immerhin: das Album ist die Nummer 4 der "500 Greatest Albums of All Time". Auf dem auch nicht unbekannten Foto des Album-Covers von Daniel Kramer trägt Dylan unter einem glänzenden dunkelblauem Hemd mit farbigen Fantasiezeichnungen ein weißes Unterhemd mit einem "Triumph-Motorcycle"-Aufdruck; kein "grünes Hemd" und auch nix mit "großen weißen Punkten".
NS: Es gibt aber tatsächlich auch eine EP (irgendwann in irgendeinem Land erschienen) mit zwei aus dem HIGHWAY 61 REVISITED-Album ausgekoppelten je knapp 6 Minuten langen Titeln "Ballad of a Thin Man" und "Just Like Tom Thumb's Blues". Auf dem Foto der Papierhülle dieser 17 cm-EP trägt Dylan so ein grün-weißes Hemd. Und dieses weithin unbekannte, fast ein halbes Jahrhundert alte Foto auf einer genau so alten längst vergessenen EP, das ist allen Ernstes ein Grund für DIE ZEIT, heute einen neuen Modetrend zu verkünden? ...und dabei den herbeifantasierten Beweis auch noch völlig ahnungsbefreit zu velwechsern?!
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Donnerstag, 5. Juni 2014
"Den Vorwurf, die deutschen Medien würden die Digitalisierung verschlafen, kann ich wirklich nicht mehr hören." meint der von mir sehr geehrte Herr Schirrmacher (FAZ) am Schluss eines sehr ausführlichen Interviews in Horizont.net.
Ich erinnere mich noch sehr gut, wie "die deutschen Medien" feixten und noch nachtraten, als es der Musikindustrie vor etwa einem Jahrzehnt wegen dieser "Digitalisierung" an den Kragen ging. "Die deutschen Medien" haben damals der arg gebeutelten Musikindustrie in höhnischen & natürlich meist auch ahnungsbefreiten Artikeln vorgeworfen, dass sie "die Digitalisierung verschlafen" (!) hat. Und nun sind sie selbst dran, die deutschen Medien. Wegen der Digitalisierung und der Kostenlos'kultur' im Netz. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. ... Achwas: ich tanze auf ihren Gräbern!
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Mittwoch, 23. Januar 2013
SZ Online schreibt gerade was über Zensur bei der Neuausstrahlung der berühmten (!) Serie aus der Mitte der siebziger Jahre: Fawlty Towers (von & mit John Cleese).
Für uns doofe Deutsche erklärt die SZ dann kurz die Hauptrollen in der Serie: "Es geht um die überforderten Hotelbesitzer Basil Fawlty und seine Frau Sybil, den Kellner Manuel, der kaum Englisch spricht, das hilfsbereite Zimmermädchen Polly und Bürgermeister Gowen, der Dauergast im Hotel ist."
Ich stutzte. Bürgermeister? Welcher Bürgermeister? Da gibt's keinen Bürgermeister als Dauergast.
Hätte die SZ-Hinschreiberin die Sendung mal gesehen, wüßte sie: es gibt als Dauergast einen etwas vertrottelten "Major Gowen" und dieser pensionierte Offizier (auch im Deutschen ein "Major") redet sogar manchmal militärischen Kokolores. Bürgermeister ("Mayor") war und ist er allerdings nicht (und wird natürlich weder im Original noch in der deutschen Version so genannt).
PS, viel später: Ich seh' gerade, die Autorin hat stillschweigend - also ohne Erklärung oder Entschuldigung - den eigenartigen "Bürgermeister" aus ihrem Artikel rausgenommen,
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Donnerstag, 18. Oktober 2012
...und erfreulicherweise machen die bisherigen Leser-Kommentare zu diesem ZEIT ONLINE-Artikel deutlich, dass das nun gar nicht geht: Wenn schon ein Mode-Adjektiv wie "spannend" benutzt wird, dann pfeift das Konstrukt "Europa" wirklich auf dem letzten Loch.
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Freitag, 4. Mai 2012
Gerade las ich einen Artikel und wieder mal ging's über die Musikindustrie; verfasst von einem jungen österreichischen(?) "Professor für Kulturwirtschaft" ...ich hab' nachgeschaut: die "Kulturwirtschaft" fehlt noch in Eckhard Henscheids löblicher Sammlung "Alle 756 Kulturen. Eine Bilanz" (signierte Erstauflage 2001 bei Zweitausendeins, Frankfurt).
Sicher ein ehrenwerter Mann, der Professor. Doch:
Ich wusste sehr schnell wo's lang geht, denn bereits im ersten Satz setzte er Plattenfirma und Musikverlag gleich; der klassische Fehler unbedarfter Außenstehender, immer wieder und - wie man hier leider sieht - immer noch. Ich hörte sofort auf, weiterzulesen. Die Kommentare unter dem Artikel bestätigten dann meinen ersten Eindruck.
Hier meine Kommentare dazu, mit kurzen Zitaten aus dem Artikel oder aus den Leserkommentaren:
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... hm ...
Vielleicht sollte man solch' Artikel lieber einen Praktiker schreiben lassen. Denn schon der Anfang ist falsch: "fünf große Plattenkonzerne samt ihrer Musikverlage".
Zum hundertsten Male: Plattenfirmen und Musikverlage sind zwei völlig verschiedene Dinge, juristisch und auch sonst arbeiten sie völlig unabhängig voneinander.
Nur ein Beispiel, immerhin die BEATLES: Die Plattenfirma (der Band) war die E.M.I. - der Musikverlag (der Komponisten Lennon/McCartney wie auch Harrison und Ringo) war Northern Songs Ltd. und der hatte nix mit der EMI zu tun, sondern gehörte damals Lennon, McCartney, Brian Epstein und Dick James.
Beim ersten BEATLES-Album (bei EMI) waren sechs der Titel von anderen Komponisten/Textern - und die waren natürlich bei ganz anderen (wahrscheinlich sechs verschiedenen) Verlagen verlegt, die alle nix mit der EMI....
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... noch so einer ...
"... Und natürlich die GEMA. Aber das ist ein anderes Trauerspiel."
Trauerspiel? Vielleicht weiß er's nicht: Die GEMA ist in Deutschland der Zusammenschluss und die sehr notwendige Inkassostelle fast aller Komponisten und Musik-Texter, für eben alle diese Komponisten und Texter, ...die übrigens von diesen Einnahmen für die Benutzung ihrer Musik leben (müssen).
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... es hört nicht auf ...
"auch wenn er sein Urheberrecht abgeben muss"
Das geht nicht. Und MUSS schon gar nicht. Und das KANN er qua Gesetz überhaupt nicht. Was der Urheber (teuer oder weniger teuer, für eine bestimmte Zeit) 'abgeben' kann sind die Nutzungsrechte. (Falls Sie überhaupt den "Urheber" meinen und nicht den Interpreten, ...der wiederum ganz andere Rechte hat).
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... ich gebe auf ...
Disclosure: ich bin seit 42 Jahren im Musikgeschäft, an allen Fronten (unten, oben, Macher, Benutzter: Roadie, Tourleiter, Veranstalter, Plattenfirmenchef, Verleger, Produzent, Platin-Album, Freund von Musikern...) und verzweifel' inzwischen, was Presseartikel über das Musikgeschäft angeht: diese fast immer (nicht immer!) deprimierende Ahnungslosigkeit...
Woher sollen es dann die Leser (siehe manch' klägliche Kommentare unter solch' Artikeln) besser wissen?
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