Montag, 9. April 2018

Aus einer älteren 'Circle'-Ausgabe

Bereits vor 20 (?) Jahren erschien das "Handbuch der Rauschdrogen" im Nymphenburger Verlag und leider, wie so oft bei diesem Thema, scheinen die Autoren erstaunlich wenig Ahnung von dieser Szene zu haben. Im Jahr 1998 registrierte ich dies "Handbuch" in KLAUS SCHULZE - THE WORKS, Abteilung "Bibliography" (mit bis jetzt 280 Büchern, die KS erwähnen) mit diesem kurzen Eintrag:

HANDBUCH DER RAUSCHDROGEN, 7. Auflage, Schmidbauer/Scheidt (München 1998) p. 428 (Blödsinn)
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Anno 2004 ist das Ding bei einem anderen Verlag (Fischer) neu aufgelegt worden. Und ist der "Blödsinn" nun weg? Nee. Lest selbst, nun auf Seite 411:
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...und was haben Klaus Schultze (!) und sein Albumtitel CYBORG (resp. "Kyborg", man fasst es nicht!) mit Rauschdrogen zu tun? Gar nix. Cyborg ist ein inzwischen nicht ganz unbekanntes angelsächsisches Kunstwort in Wissenschaft & Hollywood Kintopp, gebildet aus "cybernetic" und "organism", also ein "künstlicher Organismus", ein Roboter und nix Drogen. Konsequent wäre es ja, hätten die Rauschdrogenfander "Küborg" geschrieben. Wennschondennschon!

(Danke an Circle-Mitglied Gerd für Foto & Hinweis)

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Die denkbar kurze Strecke vom Küborg zum Tuborg Hopfenhalluzinogen hatten Sie sicherlich einkalkuliert.

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Nee, daran hatte ich wahrlich nicht gedacht. Die offensichtliche Ahnungsbefreitheit der Autoren zumindest in den genannten Punkten reichte mir schon. Statt lustigem Wortspiel hätte ich allerdings noch den absoluten Drogengegner (& Nichtraucher) Edgar Froese anführen können, bei dem die Autoren ebenfalls ("Tangerine Dream") Drogenkonsum "ahnen". Die Ahner sind ahnungslos.
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Ich besaß und las in den späten Sechzigern und Siebzigern mehr als nur eine Handvoll der damals erschienenen vielen Bücher über 'Rauschdrogen' und kann sagen: die meisten waren etwa so wie die (damalige und) heutige Presse.
Ausnahmen waren und sind wohl - wie so oft - nur die Klassiker: Baudelaire, Benjamin...

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