Samstag, 4. Januar 2014

109 vs. 106

Gerade kam in den stündlichen Radio-Nachrichten eine sehr positive Meldung über stark gestiegene Vinyl-Umsätze. Der CD-Anteil ist laut Deutschlandfunk um einige Prozente gesunken, aber Vinyl ist von 4½ auf 6 Millionen gestiegen.
Da steigt das Herz des Vinyl-Liebhabers und das ist wohl vom Nachrichten-Texter so gewollt, wenn er bewusst in dem einen Fall (CD) ein paar negative Prozentpunkte erwähnt, im anderen (Vinyl) dann aber eine Millionenzahl.
Wenn man's nämlich mal nachprüft, dann ist bei CDs von MILLIARDEN die Rede, bei Vinyl nur von einer einstelligen Millionenzahl. Zur Erinnnerung: eine Milliarde hat eintausend Millionen.
Mit anderen Worten, bei Vinyl handelt es sich um einen winzigen Bruchteil des Plattenmarktes, nämlich um etwa 0,5% der "anfassbaren" Musikmedien, also nicht besonders erwähnenswert; schon gar nicht in den offiziellen Nachrichten. Wenn man dann noch den Riesenmarkt von downloads und streaming dazurechnet, wird der Null-Komma-Bereich von Vinyl noch viel klitzekleiner und sowas von belanglos.
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Disclosure: Ja, auch ich liebe die Vinyl-Scheiben. Ich sammle sogar noch ein wenig Schellack-Platten. Aber ich bin weder blind noch doof.
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PS: Gibt's übrigens noch diese süßen Schallplatten aus Schokolade?

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