Montag, 23. Juli 2018

Nostalgic recollection, pt. 2

Ab und zu berichte ich im 'The KS Circle' über Fragen und Bemerkungen, die Fans mir zusenden. Dies hier, diesmal in Deutsch (der Circle ist zweisprachig) war ebenfalls in Ausgabe 10 aus dem Jahr 1996. Es ging um mein Zitieren von Texten besonders ahnungsbefreiter Musik-Journalisten. Ein Leser fand das notwendig und toll, da er das aber etwas falsch einordnete, klärte ich ihn auf; hier ist ein Auszug aus meiner Antwort:

"Sehr sarkastischer Humor" ? Nee, nee, mein Lieber. Du weißt nicht, was Sarkasmus heißt, und wo die Grenzen liegen zwischen Humor, Satire, Ironie, Persiflage, Parodie, Witz, Zynismus, Hohn... und lebensnotwendiger Selbstverteidigung, um nicht irre an dieser Welt zu werden und Amok zu laufen. Schulze hat ja seine Musik...

Wer ein wenig in der einschlägigen Kunst, vor allem der Literatur, Bescheid weiß, Henscheid und Gernhardt kennt und liebt, wer vielleicht mit "Pardon" großgeworden ist, Spike Milligan nicht verachtet, bei Monty Python keineswegs nur schenkel-klopfend ablacht, wer Karl Kraus verinnerlicht hat, aber auch Max Goldt, Harry Rowohlt oder Joseph von Westphalen durchaus mit Freuden goutiert, nicht zu vergessen: Stephen Fry, wer also nicht mehr anders kann als die Dummheiten dieser Welt zu bemerken & aufzuspießen (wenn man denn Gelegenheit dazu hat), dem sollte man nicht bloß "sarkastischen Humor" vorwerfen oder lobend um die Ohren hauen. Es ist mehr. Nämlich Lebensmittel. Überlebensmittel.

Das dazu.

... comment

 
...und hätte der erwähnte Max G. damals ('81) zugestimmt, auf unser Label zu kommen, prophezeie ich (was hinterher natürlich läppisch ist): er wäre mit seinen Platten glücklicher geworden als bei der WEA; aber er wollte unbedingt zu einer "großen" Firma.

... link  


... comment