Samstag, 8. Mai 2021
9. Mai: Tag des Sieges.
In Russland ist er der wichtigste Feiertag im Jahr
27 Millionen. So viele Sowjetbürger starben als Opfer des deutschen Krieges zwischen 1941 und 1945. Es ist eine Zahl, die viele hierzulande nicht kennen. Oder nicht kennen wollen.
Es ist zu befürchten, dass den meisten Deutschen die ungeheuerliche Dimension des Terrors, den das Deutsche Reich in dreieinhalb Jahren über die Sowjetunion brachte, bis heute nicht wirklich klargeworden ist, (q.e.d.: die heutige Hetze der deutschen Politik & Medien gegen Russland).
Besonders eindrücklich zeigt sich das mörderische Kalkül des Deutschen Reiches am Schicksal Leningrads: Geplanter Massenmord.
Ab 8. September 1941 schloß die deutsche Wehrmacht die Metropole Leningrad ein. Damit begann die größte, die Zivilbevölkerung betreffende Katastrophe der bekannten Geschichte. 872 Tage dauerte die Blockade und hungerte Leningrad aus. Rund eine Million Zivilisten starben.
Das sind rund doppelt so viele Zivilisten wie im Deutschen Reich während des gesamten Kriegs durch alliierte Luftangriffe umgekommen sind.
Nach dem Holocaust war die Blockade Leningrads der größte Akt eines Genozids in Europa während des Zweiten Weltkrieges; zudem ein Kriegsverbrechen.
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"Tag der Befreiung" heißt bei uns der Tag, als die grausame Deutsche Wehrmacht endlich kapitulierte.
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"Die Schuld würde ich ablehnen. Aber die Schulden würde ich anerkennen." ...schrieb Erich Kästner 1945 in sein Tagebuch. Ein gutes Motto für uns Nachgeborene.