Montag, 25. Juni 2018
"Gullivers Reisen sollte lesen, wenn einen die Beobachtung der bundesdeutschen Parteien mit Ekel erfüllt, wenn man es nicht mehr ertragen kann, den Fernseher anzustellen oder die Zeitungen aufzuschlagen. Wer derart mit Politikverdrossenheit angefüllt ist, der findet in Gullivers Reisen das Mittel, Ekel in hilfloses Gelächter zu verwandeln.". . . . . . (Dietrich Schwanitz "Alles, was man wissen muss")
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"Unser Zeitungswesen, unser Parteiwesen, unsere politische Diplomatik, unser Geschäftsverkehr, dies alles ist auf einem umfassenden System der gegenseitigen Belügung, Übervorteilung und Bestechung aufgebaut. Niemand findet etwas daran. Wenn ein Politiker aus Gründen der Staatsraison oder im Interesse seiner Partei einem anderen Zyankali in die Schokolade schütten wollte, so würde die ganze zivilisierte Welt in Entsetzen geraten; dass aber ein Staatsmann aus ähnlichen Motiven betrügt, Tatsachen fälscht, heuchelt, intrigiert: das finden wir ganz selbstverständlich."
(Egon Friedell "Kulturgeschichte der Neuzeit", 1927-'31)
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