Montag, 12. Dezember 2022

From an older issue of "The KS Circle" ... (Nostalgic recollection, pt. 37)

Mehr Fundsachen aus letzter Zeit, hier noch rasch verewigt bevor ich sie beiseite lege (Bücher) oder wegwerfe (Zeitungen & Notizzettel):

“...während inzwischen jeder Elektronik-Titel, der auf sich hält, ein fesches Gitarrensample braucht...”

“Und meist wird Musik nur gemacht, damit sie ein Geschäft wird.”

Über das Sampling in der Popmusik, oder “die möglichst dreiste Inszenierung von Fundstücken”: Man nehme je zwei mehr oder weniger klassische Pop-Hits, gleiche das Tempo durch neueste Software an, cutte die überstehenden Ränder - fertig. Durch Stilbrüche ist die bürgerliche Gesellschaft nicht mehr zu schocken, bloß noch durch Urheberrechts-Verletzungen. (SZ)


Das bürgerliche Feuilleton, das sind die, die es immer erst begreifen, wenn’s kommerzialisiert ist.

“Sogenannte Frauenmusik höre ich mir eh nicht an. Auch keine Musik von Minderjährigen.”(Peter Hein, “Fehlfarben”)

Ob es irgendwo nichts gibt?

Es gibt Theologen und Religionsphilosophen, die den ganzen Tag denken und lesen. Abends hören sie Musik - und dann fragen sie sich, warum sie sich ihr Leben lang so mühen und doch nur Millimeter der Erkenntnis vorankommen, wenn in der Musik ohnehin alles viel besser gesagt ist.(DZ)

“Wenn man die Technik nicht absolut beherrscht, bleibt es Spielerei. ... Man sollte von der Technik überhaupt nichts merken.”(George Cukor)

“Musik ist eine Sprache, die wir verwenden und verstehen, nicht jedoch übersetzen können.” (Eduard Hanslick)

“Viele Leute verwechseln den Kauf einer CD mit dem Kauf von dessen Inhalt.”(Frei nach Schopenhauer, der natürlich von ”einem Buch” sprach)


Dazu auch Ralph Waldo Emerson: “Der Geschmack des Apfels liegt weder im Apfel selbst - der Apfel kann sich selbst nicht schmecken - noch im Mund des Essenden. Zwischen beiden ist ein Kontakt nötig. Das gleiche geschieht mit einem Buch...”
... ich ergänze auch hier: und mit einer CD.

“Von einem gewissen Punkt gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen.” (Franz Kafka)

“Die Bewunderung gilt (heute leider) dem Originellen, nicht dem Wahrhaftigen.”(Susan Sontag)

“Traue der Kunst - aber nie dem Künstler.”(Jürgen Roth, “Ganz reale Verbrecher”)

“...lassen sich Hunderte schaumschlägerischer oder einfach nur stumm unbegabter Künstler von staatlichen Stipendien durchfüttern.”(SZ)

“Originalität allein genügt aber nicht. Es muss die kritische Fähigkeit hinzukommen, die unsinnigsten Einfälle gleich wieder auszufiltern.”

“Ohne Stil wird das Phantastische das Banalste von der Welt.”(Bernd Eilert)

And in addition: “Style should be plain” (Der Stil sollte schlicht sein) (Borges)

I don't make music myself, at least not professionally. I believe that the many music I am listening to is more important to me than the music I would play myself. I can and I do listen to all the music that I like, ...but I could not play what I would like to play, because a musician can only play music that he is able to play.(based on an idea of J.L. Borges)