Samstag, 21. Mai 2011

D**fe erste Sätze, Teil I

Bob Dylan hat in ein paar Tagen wieder mal Geburtstag und das ehemalige Nachrichtenmagazin schreibt dazu einen denkwürdigen ersten Satz:
"Geboren wurde er als Robert Allen Zimmerman - doch das war ihm egal."

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Willi Winkler in der SZ beherrscht dies Thema viel angemessener, respektvoller, kurz: meisterhaft.

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Tja,
hier haben wir es mit zwei unterschiedlichen Erzählformen zu tun, und ich sage ganz offen, das mir persönlich die Version von Willi Winkler zu viel Gewichse enthält. Mir, der ich ebendieser erwähnten Generation nicht angehöre, bringt die Winkler-Geschichte das Phänomen Dylan auch nicht näher, das gelingt der etwas schnoddrigen (und damit sehr Spiegel-typischen) Geschichte auf Spon etwas besser.Die holt mich mehr da ab wo ich bin, nämlich auf Distanz.

Aber dass jemand, dem Bob Dylan viel bedeutet, die SZ-Geschichte besser finden muss, leuchtet mir völlig ein.

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Ich hab ja (ursprünglich) nur diesen ersten Satz in SPON gelesen und auch nur den beurteilt. Der allein hat es in sich: soviel Dummheit in nur einem Satz!
Das ehemalige Nachrichtenmagazin, das für seine "ersten Sätze" mal berühmt war, wird sich mein Urteil wohl gefallen lassen müssen. (In Blogs macht der Fachmann keine Smileys mehr?)
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Willie Winklers Dylantext ist nicht sein erstes Meisterstück; mir sind seit Jahren seine Texte positiv aufgefallen. Es liegt vielleicht wirklich am Alter... obwohl: W.W. ist einige Jahre jünger als ich.

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Gestolpert
bin ich über diesen ersten Satz auch, aber beim zweiten Lesen fand ich ihn so gaga, dass er fast schon wieder gut ist. Aber das ist Gechmackssache, und Ihr Urteil will ich damit auch nicht anfechten (auch nicht in Sachen WW, dessen Schaffen ich, diplomatisch augedrückt, etwas differenzierter betrachten würde).

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Früher konnte ich mit Bob Dylan nicht viel anfangen. Musikalisch ist das ja auch wirklich alles nichts besonderes.
Aber inzwischen weiß ich ihn doch zu schätzen, er ist schon ein großer Dichter, und wie er den Inhalt oder die Essenz seiner Lieder vermittelt, das ist oft sehr interessant. Die bekannte Aussage "Nobody sings Dylan like Dylan" würde ich unterschreiben.

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Apropos Willi Winkler: in der SZ am 15./16. März 2003, göttlich, weil trefflich... denn endlich sagt's und druckt's mal einer:
"Diederichsen, halt den Sabbel!"

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