Sonntag, 15. Mai 2011

Opa erzählt vom Krieg von früher

Mir ist auf einer Tournee einmal etwas Seltsames passiert.
Nach dem Konzert - ich glaube es war in Karlsruhe oder Freiburg, anno 1978 oder '79 - wollte ich gegen Mitternacht endlich in mein Hotelzimmer. Bei unserer Ankunft etliche Stunden zuvor hatte ich zwar schon eingecheckt, aber weder mein Zimmer gesehen noch mein Gepäck (eine Tasche) dagelassen. Ich ließ mir also nun, spät nachts, vom Hotelportier den Zimmerschlüssel geben und ging mit meiner Tasche nach oben, auf mein Zimmer.
Die anderen, KS und zwei Roadies, blieben unten in der Lobby und tranken noch ein Bier, oder zwei. Es handelte sich übrigens um das beste Hotel am Ort.
Als ich meine Zimmertür aufschloss, Licht machte und reinging, stand da eine nackiche Dame, ein BH fiel mir ins Auge, der hing am Badezimmer-Türknopf und auch sonst lagen Klamotten im Zimmer rum, es sah bewohnt aus.
Sie, die Dame, war genau so erstaunt (oder erfreut?) über mein Erscheinen wie ich über ihr unerwartetes Dasein. Sie hatte wohl schon (wie gesagt: nackich) im Bett gelegen und ich hatte sie aufgeweckt. Recht verdattert und irgendwas stotternd machte ich hurtig kehrt, ging wieder runter und ließ mir vom Nachtportier (der nicht genau verstand, was ich ihm da etwas verwirrt schilderte) ein anderes Zimmer geben.
Was da genau passiert ist, ob's ein Irrtum des Hotels oder ein Scherz meiner Kollegen war, das weiß ich bis heute nicht. Letztere jedenfalls feixten nur und wunderten sich, wieso ich denn wieder heruntergekommen bin, anstatt im Zimmer zu bleiben, ...mit der flotten Dame.
Sachen gibt's. Sie würzen das Leben.

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Heutzutage wäre ich da sehr vorsichtig, sonst endet man noch wie Strauss-Kahn.

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